Hamburg, im Januar 2003
Mix it! - Die Schuhmode im Frühjahr/Sommer 2003
Im Frühjahr/Sommer 2003 sind in der Mode Individualität und Lässigkeit mehr denn je gefragt.
Das modische Bild prägen zwei Tendenzen: Einerseits ethnische und folkloristische Inspirationen, die für das Romantische und Dekorative stehen. Als Gegenpol dazu finden sich cleane Einflüsse aus dem Business- sowie aus dem sportiven Bereich. Beide Richtungen - dekorativ und clean - werden im Frühjahr/Sommer so miteinander kombiniert, dass die Mode einen sehr individuellen Touch erhält.
Ethno-Feeling
Dieser Trend lebt von ethnischen und folkloristischen Inspirationen. Typisch sind Einflüsse aus Asien, Afrika oder Indien, und es werden Erinnerungen aus der Hippie-Zeit aufgegriffen. In der Mode finden sich Tunika- und Kaftan-Hemden, kleine Westen, Batik-Optiken, Makramee-Gürtel sowie zahlreiche Applikationen aus Horn, Perlen, Steinen und Muscheln.
Die Schuhmode komplettiert das Outfit. Weder Damen noch Herren kommen im Frühjahr/Sommer an Sabots, Dianetten, Sandaletten, Espandrilles und Pantoletten vorbei.
Clean Chic
Cleane Einflüsse aus dem Business- und dem Sportbereich bilden den Gegenpart zum Ethno-Mix. Allein die verwendeten Materialien - sommerliche Baumwolle, locker fallende Mischgewebe, transparente Stoffe und weiche Leder - sorgen für coole Lässigkeit. Denim und Sportswearstoffe erzeugen eine sportliche Note. Trendbestimmend sind klare Schnitte, Taschen- und Tunnelzug-Details. Die farbliche Basis bilden Weiß und helle Naturtöne. Zu diesem cleanen Look passen zum einen Sneaker auf schlanken Leisten und dünnen Sohlen, zum anderen lässig-elegante Mokassins, Pantoletten oder Schnürer aus weichem (Velours-) Leder.
Trends Damenmode
Ethno Style - die neue Romantik
Der neue Ethno-Trend zeichnet sich durch folkloristische und ethnische Inspirirationen aus und ist dabei multikulturell. Es finden sich orientalische, indische, afrikanische, mexikanische und chinesische Elemente. Wichtig sind Stickereien, verzierte Ornamente, Animaldruck oder Millefleurs, Patchwork, Schnürungen, umstickte Kanten, Velours und Applikationen. Eines der wichtigsten Kleidungsstücke im Frühjahr/Sommer ist die Bluse. Sie ist einerseits sehr reich an Dekoration durch Rüschen, gepatchte Miniblümchen, Häkel- und Stickerei-Elemente oder Batikoptiken. Schlicht, aber ebenfalls zum Ethno-Thema gehörend, sind andererseits Blusen mit Stehkragen im Tunika- bzw. Kaftan-Stil. Auch auf Röcken und Kleidern finden sich schmückende, ethnische Elemente. Die folkloristische Farbvielfalt kommt besonders gut zur Geltung in Kombination mit gedecktem Braun, Khaki sowie warmen Sand- und Rottönen.
Die Schuhmode nimmt den "Multikulti-Trend" mit einem großen Angebot an Espandrilles, Dianetten, Sandaletten, Sabots und Pantoletten bis hin zu orientalischen Pantoffeltypen auf. Kennzeichnend sind feine Riemchen, Hornapplikationen, florale Musterausstanzungen, Blüten-, Perlen- und Muschelverzierungen. Die Sohlen sind flach, oder es finden sich Keilabsätze aus Kork, Bast oder Holz, die farbenfroh bemalt sein können. Das Leder ist glatt oder rau, bedruckt, geprägt oder mit Leinen und Baumwolle gemixt. Wichtig sind warme Erdfarben, Rosttöne, Beige sowie intensive Farben wie Türkis, Rot oder Orange.
Utility Look - für einen starken Auftritt
Der Utility Look zeichnet sich durch Kontraste aus. Khaki-Töne dominieren. Lässig, aber edel, wird das Military-Thema umgesetzt, und es kommt bewusst zu Stilbrüchen. So finden sich derbe Stoffe, die mit Strasssteinen veredelt sind, markante Schulterklappen auf feminin geschnittene Blusen und Mäntel oder seitlich geraffte Cargohosen aus edlen Materialien. Extreme Kombinationen, wie z.B. Blümchenröcke mit Trainingsjacken oder Hosen und Kleider aus rustikaler, mehrfach gewaschener Baumwolle mit Tüll und Spitze, machen den Utility-Look interessant.
Stil-Mix und Khaki prägen auch das Angebot an Schuhen: edle Pumps in Used Optik, Sneaker mit Stiletto-Absatz, elegante Sabots mit Navy-Applikationen oder Turnschuhe mit Strasssteinchen.
New Cool - perfekt gestylt für City und Business
Klare Linien und Farben bestimmen die moderne City-Mode. Die wichtigste Farbe dieses Trends ist Weiß. Sie gilt als Grundlage für einen coolen Mix mit dezent eingesetzten anderen Farben oder wird mit sich selbst gemixt. Wenn auf Farbkombinationen verzichtet wird, erzeugen unterschiedliche sommerliche Stoffe, wie Leinen, leichte Baumwolle oder Seide, Spannung. Für City und Business eignen sich gerade geschnittene Hosenanzüge, Kostüme und schlichte, geradlinige Blusen. Kontraststeppungen, Streifen, Drucke, Crashoptiken oder dekorative Reißverschlüsse und Gürtel werden dezent eingesetzt.
Weiß und helle Cremetöne bestimmen auch die Schuhmode und setzen sich neben Schwarz durch. Sabots, Pumps und sommerliche Stiefeletten sind schmal geschnitten. Neben aufwändigen Schnallen sind zarte Muster durch neue Lasertechniken und Lederausstanzungen trendsetzend. Die Ausstanzungen und Lochungen erlauben, dass "frau" auch an warmen Sommertagen nicht auf Stiefeletten verzichten muss.
Sportchic - lässige, sportive Eleganz
Der neue sportive Look verspricht durch klare Schnitte und helle oder frische Farben coole Lässigkeit und eignet sich ideal zum Kombinieren mit anderen Trends. Er lehnt direkt an funktionale Sports- und Workwear an. Typische Elemente aus Sports- und Workwear, wie aufgesetzte Taschen, Ösen, Zipper, Streifen und Zahlenapplikationen, aufgenähte Bänder oder Schnürungen, erfahren eine modische Interpretation. Das Ergebnis sind weite (Cargo-) Hosen, Modelle im Jogging- und Trainingsanzug-Stil, Sweater, Kapuzenshirts oder gerade geschnittene Röcke. Durch "Cross-Dressing", wenn sportliche mit femininen Elementen gemixt werden, entsteht ein ganz neuer Look.
In der Schuhmode wird der legere Sport-Trend über leichte Sneakervarianten, Retro-Sportschuhe, Mokassins, Ballerinas, Sabots und Pantoletten ausgedrückt. Es finden sich Krepp- und Noppenböden, markante Nähte und Durchzüge. Die wichtigsten Farben sind Weiß, Naturtöne und maritime Farben.
Trends Herrenmode
Multikultureller Romantik-Mix
Auch in der Herrenmode finden sich im Frühjahr/Sommer zahlreiche folkloristische und ethnische Elemente, die lässige Romantik versprechen. Hemden im Tunika-Stil sind entweder bewusst schlicht gehalten oder hippie-like bedruckt und mit Stickereien oder Rüschen verziert. Aufgesetzte Taschen auf gekrempelten Hosen und Jacken erinnern an den Kolonialstil. Die wichtigsten Materialien sind Baumwolle und Leinen. Neben Khaki und hellen Beige- und Brauntönen, die sonnengebleicht wirken, finden sich leuchtendes Türkis, Blau, Rot und Orange.
In der Herrenschuhmode etablieren sich sommerliche, ethnisch anmutende Pantoletten, Sabots, Dianetten und Espandrilles aus Textil oder Leder. Wichtig sind Horn- und Holzperlenbesätze sowie auffällige Nähte und Flechtungen. Slipper und Schnürer mit dünnen Böden und schlanken Leistenformen erfahren durch gebürstete Oberleder eine trendige, junge Optik. Die Farbe Kiesel ist neu, Braun und helle Beigetöne erscheinen in verschiedenen Schattierungen.
Mit Power: Utility- und Retro-Look
Der Used Look tritt zum einen extrem männlich und markant auf. Lange, ausgefranste Hosen, Trekkinghosen in Military-Optik, aufgeknöpfte Hemden, Jacken oder Westen im Biker-Stil und Parka sorgen für Power. Etwas gemäßigter, aber ebenfalls voll auf Lässigkeit setzend, ist der sportive Retro-Look, der sich über sportliche Shirts, Blousons, Jeans und locker sitzende Baumwollhosen definiert. Die Jogginghose erlebt im Frühjahr/Sommer einen Imagewechsel und wird salonfähig.
Der coole Auftritt wird in der Schuhmode über Cordoptiken, Patchwork und Veloursleder umgesetzt - jeweils in Used Optik. Neben spitzen Cowboystiefeln finden sich rustikale Reißverschlussstiefeletten im Biker-Look. Im Sinne des Retro-Stils sind Marken-Sneaker, z.B. von Dunlop, Gola oder Lacoste, im Frühjahr/Sommer ein Must, wie auch Chuckstypen im Used Look.
Cooles Business-Styling
Die Mode für City und Business zeigt sich im Frühjahr/Sommer ebenfalls von ihrer coolen Seite. Anzüge sind schmal und körperbetont geschnitten. Die Farben Schwarz, Anthrazit und Grau gewinnen stark an Bedeutung, der Nadelstreifen bleibt Trend. Hemden, entweder mit oder ohne Krawatte getragen, werden Ton in Ton zum Anzug ausgewählt. Neu und ebenfalls businesstauglich sind edle, schwarze Lederjackets.
Die elegant-coole Schuhmode weist schlanke Leisten auf. Hochwertige Leder, meist in schwarz oder dunkelbraun, sind durch schmale Paspelierungen edel verziert. Der in dieser Saison so wichtige Used Look wird hier nur sehr dezent eingesetzt.
Trends Kindermode
Von Prinzessinnen und Skaterboys...
Die Kindermode im Frühjahr/Sommer verbreitet gute Laune! Während im Fokus der Mädchenmode romantische Details wie Rüschen, Spitze, Lochstickereien und Blumendrucke stehen, prägt die Mode für Jungen ein Mix aus Street- und Sportswear.
Die Mädchen erinnern in ihrem aktuellen Outfit an kleine Märchenprinzessinen. Die Farben sind hell und weich, z.B. Vanille, Rosa oder Blau und viel Weiß. Luftige Sommerkleider sind mit Blumen bedruckt, Hosen mit Fransen oder Strass verziert, und auf Blusen und T-Shirts finden sich Rüschen. Zu romantisch und übertrieben darf es allerdings nicht werden, und somit wird auch hier - wie bei den Großen - Mädchenhaft-Romantisches locker mit Trainingsjacken, Denim und Cargopants gemixt.
Der Trend zu Pastellfarben sowie Blumen-, Strass- oder Perlenapplikationen spiegelt sich auch in der Schuhmode wider. Neben Sandalen sind coole Retro-Sneaker wichtig.
Bei den Jungen fällt die Farbpallette mit Khaki, Dunkelrot, Blau, Natur oder Orange wesentlich kräftiger aus als bei den Mädchen. Die Baggy-Hose spielt im Frühjahr/Sommer weiterhin eine große Rolle, allerdings mit noch mehr Liebe zum Detail: Neben Kniebetonungen und anderen Nahtspielereien sieht man Bänder und auch Drucke auf den Hosen. Offen über Shirts getragene Hemden gehören unbedingt ins Bild. Wichtig dabei ist der Blick auf coole Druckmotive.
Zu dem lässigen Outfit passen Sneaker und Trekkingsandalen sowie Schuhe mit funktionellen Details wie Klettverschlüsse und gepolsterte Laschen. Blau, Beige und Khaki sind wichtige Farben. Akzente werden mit Orange, Rot und Jeansblau gesetzt.
Als Alternative zu den modischen Themen bleibt der klassisch-sportive Look, der die Mädchen- und Jungenmode vereint. Die Basis bilden die maritimen Farben Blau, Weiß und Rot. Shirts, Hosen oder Kleider sind sportiv geschnitten und weisen vielfach Streifenmuster auf.