Hamburg, im November 2001
Herzenswünsche-Zimmer soll Klinikalltag erleichtern
Ludwig Görtz, Inhaber des gleichnamigen Schuhunternehmens, und Wera Röttgering, Vorsitzende des Vereins Herzenswünsche e.V., haben heute das erste Herzenswünsche-Zimmer im Altonaer Kinderkrankenhaus eingeweiht.
Das Zimmer soll künftig chronisch schwer kranken Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen, die längere Zeit im Krankenhaus verbringen müssen.
Das Herzenswünsche-Zimmer, das über ein separates Badezimmer verfügt, soll den Familien den oft sehr belastenden Klinikalltag erleichtern. So besteht für die Eltern die Möglichkeit, während des Krankenhausaufenthaltes bei ihrem kranken Kind zu übernachten und in den schweren Zeiten zur Seite zu stehen. Ein Laptop mit integrierter Online-Maus bietet den kleinen und großen Patienten Hausaufgabenhilfe per Internet und die Möglichkeit, mit Familie und Freunden per Chat in Kontakt zu bleiben. Zusammen mit Prof. Dr. Frank Riedel vom Altonaer Kinderkrankenhaus würdigte Wera Röttgering das Engagement der Sponsoren und bedankte sich für die Spende: „Es ist wunderbar, eine so großzügige Unterstützung zu bekommen. Aus Erfahrung wissen wir, dass es für betroffene Kinder und Jugendliche, die in Abständen immer wieder für längere Zeit stationär behandelt werden müssen, schon viel bedeutet, in einer farbenfrohen und technisch gut gerüsteten Umgebung untergebracht zu sein."
Anlässlich ihres 125jährigen Jubiläums hatte die Ludwig Görtz GmbH dem Verein im vergangenen Jahr eine halbe Million Mark gespendet. Herzenswünsche e.V. konnte damit 495 schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen, zumeist Mukoviszidose-Patienten, lang gehegte Wünsche erfüllen. Der Rest des Geldes wurde für den Umbau und die Einrichtung des Zimmers verwendet und von der Christiane-Herzog-Stiftung um die doppelte Summe aufgestockt. Insgesamt belaufen sich die Kosten für den umfangreichen Umbau auf rund 95.000 Mark. Herzenswünsche e.V. ist ein eingetragener, bundesweit tätiger Verein. 40 ehrenamtliche und zwei hauptamtliche Helfer bemühen sich, mit Eltern, Ärzten, Therapeuten und natürlich den betroffenen Kindern einen intensiven Kontakt aufzubauen, um herausfinden zu können, welcher Wunsch einem Kind neuen Mut und Kraft geben kann. Weitere Herzenswünsche-Zimmer gibt es bereits im Stuttgarter Olgahospital sowie im Clemenshospital in Münster.